Interview zum Kurs: Informationen zum christlichen Glauben
Hi Frank, bisher hast Du das Angebot „Informationen zum christlichen Glauben“ im Rahmen einer Fortbildung für Mitarbeitende in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen angeboten. Welche Erfahrung hast Du gemacht?
Das war richtig spannend: für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie sie mich wissen ließen, aber auch für mich. Die Offenheit und die Unvoreingenommenheit beeindruckten mich, gerade auch auf Seiten derer, die noch gar keine oder nur sehr wenig Ahnung vom christlichen Glauben hatten. Die haben in den biblischen Texten mitunter mehr entdeckt als diejenigen, die schon ganz viel zu wissen meinten.
Was könnte interessant sein für langjährige Christen, aber auch für „wenig Bewanderte“?
Nun, zum einen ist es bestimmt auch für „Eingeweihte“ gut, sich wieder einmal mit ein paar grundlegenden Fragen ihres Glaubens auseinanderzusetzen. Und da es in den biblischen Texten immer auch um Lebensfragen geht, kommen auch die einfach „nur Neugierigeren“ nicht zu kurz.
Welche Themen kommen vor?
Ein ganz breites Spektrum, eigentlich die ganze Bandbreite des Lebens. Am besten, Du schaust Dir mal den Flyer an.
Wie wird das Format sein? Eine 45 min – Predigt?
Natürlich könnte ich über die Themen locker einen einstündigen Monolog halten. Aber nein, viel lieber käme ich ins Gespräch. Eine Einführung zu den Hintergründen und Zusammenhängen der Bibeltexte wird es natürlich geben.
Was sollten Teilnehmende mitbringen?
Die nötige Zeit. Offenheit. Unvoreingenommenheit. Bereit sein, zuzuhören. Andere Meinungen gelten zu lassen. Neugier. Entdeckerfreude. Aufrichtigkeit.
Worauf sollten wir uns noch einstellen?
Darauf, dass es auch mal unbequem werden könnte, weil gewohnte Denkmuster infrage gestellt werden. Und darauf, dass wir schon auch mal längere Bibeltexte miteinander lesen.
Wie bist Du eigentlich zum Glauben gekommen?
Ach, eigentlich ist der Glaube eher zu mir gekommen. Wie das bei Geschenken so ist… Durch Menschen, die ihren Glauben nicht dogmatisch und moralistisch lebten, sondern durch die ich etwas von der befreienden Kraft des Evangeliums erfuhr. Durch die Beschäftigung mit biblischen und theologischen Texten. Durch heiße Diskussionen über Lebensfragen. Und durch die Bereitschaft, meine eigenen Überzeugungen immer wieder radikal infrage stellen zu lassen. Aber das alles ist im Grunde keine Erklärung. Am Anfang und Ende steht immer das Staunen darüber, dass ich mich auf diese Weise als einen bedingungslos und abgrundtief geliebten Menschen wahrnehmen kann.
Was erhoffst Du Dir an diesen Abenden?
Angeregte und ehrliche Gespräche, durchaus auch mit unterschiedlichen Meinungen, aber ohne rechthaberisches und ideologisches Gehabe, sondern voller Respekt. Die gemeinsame Entdeckung des Reichtums der biblischen Botschaft. Staunen. Und natürlich: dass wir miteinander lachen können über das Leben und über uns selbst. Denn wo es zu ernst wird, lauert meistens der Tod.
Die Fragen stellte Christin Eibisch, beantwortet von Frank Eibisch